Post 15: Methoden der Sprachforschung

 

In diesem Beitragsbild sind nur vier Wörter zu finden:

Mutter, Vater, Bruder, Schwester . . .

Nachdem die Theorie der indoeuropäischen Sprachverwandtschaften im KAPITEL I vorgestellt und anhand historisch gesicherter Forschungsergebnisse (Altertums-Funde aller Art) im europäischen Sprachraum als bestätigt betrachtet wurde (KAPITEL II und III), wenden wir uns nun konkret der  Sprachforschung zu.[1] [1]Beide Schreibweisen sind möglich: indo-europäisch oder indoeuropäisch

Die Sprachforschung der methodische Teil der Sprachgeschichte:    Sprachgeschichte, Teil 1

Diese Wissenschaft untersucht die Herkunft und die Bedeutung der einzelnen Wörter einer Sprache. Wie die Geschichtswissenschaft ist Sprachforschung auch eine empirische Wissenschaft[2] [2]Die Geschichtswissenschaft ist eine Geisteswissenschaft. Das ist – nach Wilhelm Dilthey (Philosophie-Prof. der Universitäten Berlin und Heidelberg – 1833 – 1911) eine Zusammenstellung von etwa 40 unterschiedlichen Einzelwissenschaften („Disziplinen“), die mit verschiedenen Methoden Gegenstandsbereiche der kulturellen, geistigen oder medialen Welt untersuchen [auch soziale bzw. soziologische, historische, politische und religiöse Phänomene]. Die meisten Geisteswissenschaften betreiben dabei also auch in einem gewissen Maße Anthropologie, weil diese den ‚ganzen‘ Menschen, seine Sprache und seine Werke betrachtet. – Daneben gibt es die Gruppe der Naturwissenschaften, die sich im weitesten Sinne mit allem Leben der Umgebung des Menschen befasst. – Ein Teilbereich der Sprachwissenschaft ist die Linguistik (vergleichbar mit Sprachlehre). – Davon wird später – im Post 23 – die Rede sein. In diesem Post  werden die Methoden der (exakten) Beobachtung und der (gezielten) Befragung der Sprach-Wirklichkeit angewandt und die einzelnen Ergebnisse gemessen und verglichen. Aus den Messergebnissen lassen sich dann Lösungen zu dem Untersuchungs-Problem oder sichere Aussagen über das Untersuchungs-Material machen, also über das Aufbau-System der Sprache und über den Sprachgebrauch durch die Sprechenden. Die Empirische Forschung hat sich inzwischen als äußerst zuverlässig und flexibel anwendbar bewährt, zum Beispiel auch in der Marktforschung, einem Untersuchungsgebiet, bei dem sich die Ergebnisse im Verkauf der Produkte genau messen lassen. Unter vielen anderen Anwendungsfeldern soll noch die Verhaltensforschung genannt werden, die in der Soziologie und besonders – für uns gut bekannt – in der Prognose politischer Wahlen bedeutungsvoll sein kann. –

In der Sprachforschung werden also Wörter gezählt und verglichen, – nach ihrer Bedeutung, im Ablauf der Zeitgeschichte, nach Ähnlichkeiten ihrer Schreibweise usw. Daraus können verwertbare Schlüsse auf die Entstehung, die Entwicklungen und Verwendungen der Wörter abgeleitet werden.

Aber das ist nur ein Forschungsbereich der Sprachwissenschaft, von dem Sie bisher immerhin schon die Sprachgeschichtswissenschaft kennenlernen konnten. Andere Teilbereiche (in der Wissenschaftssprache sagt man: Disziplinen) sind die Morphonologie (Wortbildung, Formenlehre), die Indoeuropäistik und dann die Anwendungsmethoden der Linguistik, die den Umgang mit Sprache und ihren Elementen untersuchen.

Das alles würde hier jedoch für den Anfang zu weit führen, obwohl ich diese Disziplinen in einigen Beitragsbildern ansprechen werde. Wir beschränken uns lediglich auf:

Post 15:  Einfache Methoden

  • Wichtig sind die Wortvergleiche

Man kann nun verschiedene Sprachen miteinander vergleichen, um Ähnlichkeiten oder Übereinstimmungen zu finden. Dabei sollte man nicht synthetisch, mit den vollständigen Sätzen beginnen, sondern mit Vergleichen der einzelnen, aber sinnverwandten Wörter. Diese Untersuchungsmethode, die Einzelheiten eines Gegenstandes, eines Sachverhalts zu betrachten und mit vermutlich ähnlichen Einzelheiten eines anderen Gegenstandes, eines anderen Sachverhalts zu vergleichen, nennt man Analyse.

1         Hoch-deutsch 2       Urindo-german.‘ 3      Altnor-disch 4            Germa-nisch 5         Altsäch-sisch 6          Althoch-deutsch 7             Alt-englisch 8       Englisch
Vater *pətér faðir *fađer fadar fater fæder father
Mutter *mater móðir *mōđer modar muoter modor mother
Bruder *bhrater bróðir *brōþer brođar bruoder brođor brother
Schwester *suesor systir *swes-ter swestar swester sweostor sister
Tochter *dhugəter dóttir *duχter dohtar tohter dohtar daughter
Sohn *suənu sunr *sunuz sunu sunu sunu son
Fuß *pod fótr *fōt- fot fuoz fot foot
Kuh *gwou kýr *k(w)ou ko kuo cu cow
Wasser *wódr̥ vatn *watōr watar wazzar wæter water
Feuer *péh₂ur fúrr *fōr, *fuïr fiur fiur fȳr fire
neu *neujo nýr *neuja niuwi niuwi niwe new

Die Analyse-Ergebnisse dieser Tabelle sieht – etwas allgemein formuliert – so aus (Achtung: Kontrollieren Sie jede der folgenden Aussagen („Punkt“-Sätze!):

  • Diese Tabelle besteht aus 12 Zeilen oder Reihen (waagerecht) und aus 8 Spalten (senkrecht)
  • In der ersten Zeile steht links „Hochdeutsch“, dann folgen nach rechts die Bezeichnungen für 7 andere Sprachen – am Ende (rechts) steht „Englisch“; dies ist die Titelzeile
  • In Spalte 1 stehen in unter „Hochdeutsch“ 11 Wörter, sechs aus den Wortfamilien Familie und darunter die Wörter: Fuß, Kuh, Wasser, Feuer und neu
  • Neben den deutschen Wörtern stehen – Zeile für Zeile die entsprechenden Begriffe dieser „Beispiel-Wörter“ (von links) – in der darüber (in der  Zeile ganz oben) genannten anderen Sprache 
  • So können Sie Zeile für Zeile lesen, wie „anders“ jedes Wort aus der 1. Spalte klingt – und gleichzeitig: wie ähnlich sich die Wörter in dieser Zeile sind!

So geht Empirie: Wort für Wort, Satz für Satz, (bzw. Teil für Teil, Stück für Stück).

Durch die historische Systematisierung der Sprache (wie sie oben beschrieben wurde) tauchen auch immer wieder gemeinsame oder ähnliche Sprachregeln innerhalb des Indoeuropäischen auf. Genau wie oben formuliert ist, haben es auch die ersten deutschen Sprachforscher gemacht. Die ‚Brüder Grimm‘ zum Beispiel gehörten zu diesen Wissenschaftlern, die (an der Universität Göttingen) fast zeitgleich mit Franz Bopp (siehe Post 1) Aufbau und Schreibweise unserer Sprache untersuchten, sie gehören zu den Gründervätern der Germanistik, der Wissenschaft von der deutschen Sprache[3] [3]Brüder Grimm wurden die Sprachwissenschaftler und Volkskundler Jacob Grimm (1785–1863) und Wilhelm Grimm (1786–1859) genannt. Sie sammelten alle mündlich überlieferten Märchen und Erzählungen (von sogenannten Märchenerzählern) die über viele Generationen mündlich überliefert waren) und veröffentlichten das erste deutsche Märchenbuch[4] [4]Kinder- und Hausmärchen, mehrere Ausgaben zwischen 1812 und 1858. Und „nebenbei“ haben sie auch die vielen verschiedenen Wörter gesammelt, analysiert und aufgeschrieben[5] [5]analysieren bedeutet: etwa (wissenschaftlich) zergliedern, ein Gebilde, ein Material oder einen Stoff [z.B.: den Sprachstoff] in seine Einzelteile [in einzelne Wörter] zerlegen. Dabei bestätigte sich die Theorie von Bopp von der indogermanischen (heute indo-europäischen) Sprachfamilie.

  • Weitere Vergleichsmethoden

Wie nahe sich z.B. die deutsche und die russische Grammatik sind, wird deutlich, wenn man sie mit der japanischen, einer indianischen oder afrikanischen Sprache vergleicht. Kategorien wie „Kasus“ (Nominativ, Dativ), „Tempus“ (Präsens, Präteritum, Futur) oder „Modus“ (Indikativ/ Konjunktiv) sind allen europäischen Sprachen vertraut[6] [6]Kasus: Fall/hier: .. bei Beugung eines Nomens in 1. Fall (= Nominativ ..), 3. Fall (= Dativ ..) oder 4. Kasus (= Akkusativ);  – Tempus: Zeitform des Verbs: Präsenz (Gegenwartsform  – ich gehe);  Präteritum (Vergangenheitsform  – sie ging);  Futur (Zukunftsform  – wir werden gehen);  Modus (Art und Weise des Geschehens [einer Tätigkeit]: Indikativ   in der Wirklichkeitsform – wir fliegen/flogen/werden fliegen..); Konjunktiv  (Möglichkeitsform – als ob er flöge …) Mehr zu diesen Grammatik-Begriffen in diesem und den folgenden Posts. – in außereuropäischen Sprachsystemen tauchen die Modi (Plural von Modus) kaum oder gar nicht auf!

A – Zufälligkeit: Es ist natürlich möglich, dass zwei weit voneinander entfernte Sprachen, die geschichtlich nichts verbindet, zufällig ähnliche Wörter für dieselbe Sache hervorbringen. Das kann rein willkürlich geschehen oder auch in der Natur der Sache liegen, z.B. wenn ein Vogel wie etwa der Kuckuck durch ein Wort beschrieben wird, das lautmalerisch seinen Ruf nachahmt. Aber dass kleine Kinder überall auf der Welt zuerst Wörter wie „Mama“ oder „Dada“ produzieren, hat nur mit der körperlichen Entwicklung von Kleinkindern zu tun und nichts mit einer Sprachverwandtschaft

B – Beeinflussung: Ebenso können Wörter einander ähneln, weil sie aus einer Sprache in eine andere übernommen wurden. Diesen Vorgang nennt man „Entlehnung“.

  • Lehnwörter werden meistens importiert, wenn es gilt, ein Ding zu benennen, das der eigenen Kultur oder Lebenswelt bisher fremd war. Neue Dinge brauchen einen Namen, und so wird mit der fremden Sache oft der fremde Name/das fremde Wort gleich eingeführt. Allerdings können Lehnwörter auch aus modischen Gründen in eine Sprache geraten und sogar einheimische Wörter verdrängen, wie es durch die Anglizismen in vielen modernen Sprachen geschieht.[7] [7]Anglizismen, sing.: der Anglizismus: Übertragung englischer/amerikanischer Wörter/Redewendungen ins Deutsche: okay, holy shit, fruitcake, hotdog, keep in touch … Auch durch Entlehnung entstandene Ähnlichkeiten haben natürlich nichts mit gemeinsamer Abstammung zu tun. –
  • Fremdwörter dagegen werden „neu“ und möglichst auch fremdsprachlich korrekt aus einer anderen Sprache übernommen, wie die ungezählten lateinischen Fachbegriffe in den Naturwissenschaften (Biologie) und aus der Technik (Navigation); aber auch Macho, Bonbon, après Ski, Madame, Ciao, bye bye: Toilette dagegen ist inzwischen eingedeutscht, d. h. wird to(i)lette ausgesprochen und nicht |toallett.

C –  Stammverwandtschaft: Viele Wörter in unseren heutigen Sprachen ähneln sich, ohne dass sie zwischen Nachbarsprachen ausgetauscht worden wären, und diese Ähnlichkeit ist auch nicht zufällig, sondern geht auf eine  gemeinsame Abstammung zurück. Das betrifft naturgemäß nur solche Wörter, die für Begriffe stehen, welche schon zur Lebenswelt der Urgermanen gehörten: der Stamm ist zum Beispiel ein sehr altes germanisches Wort: Jeder Baum hat einen Stamm, das ist ein besonders stabiler Ständer, der die ganze Last dieser großen Pflanze trägt und zusammenhält, seine Wurzeln, aus denen er gewachsen ist, sind ebenso wichtig für seine Erscheinung wie die Baumkrone, (das Geschlecht), die (das) sich daraus entwickelt; Stammhalter, Volksstamm, Ständer und standfest gehören zu dieser Verwandtschaft, beide sind für den germanischen Siedler – seine Familie und sein Haus unverzichtbar, Häusler waren im Mittelalter zwar arme Leute, aber sie hatten „ein Dach überm Kopf“[8] [8]Eine typisch (germanische!) Bauweise für das Haus ist der Fachwerkbau (vgl. das Beitragsbild für Post 12!): alle Wände werden aus senkrecht stehenden Ständern (dicken Holzbalken) in genau bemessenen Abständen hergestellt, die waagerecht durch andere Balken (Riegel genannt) verbunden werden; die Vierecke dazwischen werden mit gemauerten Steinen (früher mit geflochtenen Zweigen und Lehm-Verputz) ausgefüllt. Solche Fachwerkhäuser finden sich in ganz Mitteleuropa.. –  So benennen wir unsere Welt, und so benannten auch die Menschen in der Vergangenheit ihre „Welt“. Freund ist ein anderes gutes Beispiel wie das Gegenwort Feind, aus beiden Stammwörtern haben sich zahlreiche verwandte Wörter entwickelt: Freundschaft, Freundin, Freundeskreis, freundlich, sich freuen, unfreundlich, jemanden erfreuen, Freude, sich anfreunden … Feindschaft, feindlich, fremdenfeindlich, sich verfeinden, anfeinden …    –

Damit möchte ich den Einblick in einige Methoden der Sprachforschung abschließen und Sie wieder zur Sprachgeschichte zurückführen; denn die – auf unsere deutsche Sprache beschränkt –  ist wissenswert und dient der Allgemeinbildung: Man weiß dann, woher man kommt. Wir knüpfen an den Post 15 an, der unseren Überblick über die Verbreitung unserer Sprache aufgezeigt hat. Im Post 16 tauchen wir wieder in das Germanische ein.

 

Anmerkungen:

[1] Zur Schreibweise indo-europäisch oder indoeuropäisch: beides ist möglich

[2] Die Geschichtswissenschaft ist eine Geisteswissenschaft. Das ist – nach Wilhelm Dilthey (Philosophie-Prof. der Universitäten Berlin und Heidelberg – 1833 – 1911) eine Zusammenstellung von etwa 40 unterschiedlichen Einzelwissenschaften („Disziplinen“), die mit verschiedenen Methoden Gegenstandsbereiche der kulturellen, geistigen oder medialen Welt untersuchen [auch soziale bzw. soziologische, historische, politische und religiöse Phänomene]. Die meisten Geisteswissenschaften betreiben dabei also auch in einem gewissen Maße Anthropologie, weil diese den ‚ganzen‘ Menschen, seine Sprache und seine Werke betrachtet. – Daneben gibt es die Gruppe der Naturwissenschaften, die sich im weitesten Sinne mit allem Leben der Umgebung des Menschen befasst. – Ein Teilbereich der Sprachwissenschaft ist die Linguistik (vergleichbar mit Sprachlehre). – Davon wird später – im Post 23 – die Rede sein.

 [3] Brüder Grimm wurden die Sprachwissenschaftler und Volkskundler Jacob Grimm (1785–1863) und Wilhelm Grimm (1786–1859) genannt

[4] Kinder- und Hausmärchen , mehrere Ausgaben zwischen 1812 und 1858

[5] analysieren bedeutet: etwa (wissenschaftlich) zergliedern, ein Gebilde, ein Material oder einen Stoff (z.B.: den Sprachstoff) in seine Einzelteile (in einzelne Wörter) zerlegen

[6] Kasus: Fall/hier: .. bei Beugung eines Nomens in 1. Fall (= Nominativ ..), 3. Fall (= Dativ ..) oder 4. Kasus (= Akkusativ);  – Tempus: Zeitform des Verbs: Präsenz (Gegenwartsform  – ich gehe);  Präteritum (Vergangenheitsform  – sie ging);  Futur (Zukunftsform  – wir werden gehen);  Modus (Art und Weise des Geschehens [einer Tätigkeit]: Indikativ   in der Wirklichkeitsform – wir fliegen/flogen/werden fliegen..); Konjunktiv  (Möglichkeitsform – als ob er flöge …) Mehr zu diesen Grammatik-Begriffen im Kap. VI.

[7] Anglizismen, sing.: der Anglizismus: Übertragung englischer/amerikanischer Wörter/Redewendungen ins Deutsche: okay, holy shit, fruitcake, hotdog, fuck, fake, keep in touch …

[8]  Eine typisch (germanische!) Bauweise für das Haus ist der Fachwerkbau (vgl. das Beitragsbild für Post 12!): alle Wände werden aus senkrecht stehenden Ständern (dicken Holzbalken) in genau bemessenen Abständen hergestellt, die waagerecht durch andere Balken (Riegel genannt) verbunden werden; die Vierecke dazwischen werden mit gemauerten Steinen (früher mit geflochtenen Zweigen und Lehm-Verputz) ausgefüllt. Solche Fachwerkhäuser finden sich in ganz Mitteleuropa.

 

Anmerkungen   [ + ]

1. Beide Schreibweisen sind möglich: indo-europäisch oder indoeuropäisch
2. Die Geschichtswissenschaft ist eine Geisteswissenschaft. Das ist – nach Wilhelm Dilthey (Philosophie-Prof. der Universitäten Berlin und Heidelberg – 1833 – 1911) eine Zusammenstellung von etwa 40 unterschiedlichen Einzelwissenschaften („Disziplinen“), die mit verschiedenen Methoden Gegenstandsbereiche der kulturellen, geistigen oder medialen Welt untersuchen [auch soziale bzw. soziologische, historische, politische und religiöse Phänomene]. Die meisten Geisteswissenschaften betreiben dabei also auch in einem gewissen Maße Anthropologie, weil diese den ‚ganzen‘ Menschen, seine Sprache und seine Werke betrachtet. – Daneben gibt es die Gruppe der Naturwissenschaften, die sich im weitesten Sinne mit allem Leben der Umgebung des Menschen befasst. – Ein Teilbereich der Sprachwissenschaft ist die Linguistik (vergleichbar mit Sprachlehre). – Davon wird später – im Post 23 – die Rede sein
3. Brüder Grimm wurden die Sprachwissenschaftler und Volkskundler Jacob Grimm (1785–1863) und Wilhelm Grimm (1786–1859) genannt
4. Kinder- und Hausmärchen, mehrere Ausgaben zwischen 1812 und 1858
5. analysieren bedeutet: etwa (wissenschaftlich) zergliedern, ein Gebilde, ein Material oder einen Stoff [z.B.: den Sprachstoff] in seine Einzelteile [in einzelne Wörter] zerlegen
6. Kasus: Fall/hier: .. bei Beugung eines Nomens in 1. Fall (= Nominativ ..), 3. Fall (= Dativ ..) oder 4. Kasus (= Akkusativ);  – Tempus: Zeitform des Verbs: Präsenz (Gegenwartsform  – ich gehe);  Präteritum (Vergangenheitsform  – sie ging);  Futur (Zukunftsform  – wir werden gehen);  Modus (Art und Weise des Geschehens [einer Tätigkeit]: Indikativ   in der Wirklichkeitsform – wir fliegen/flogen/werden fliegen..); Konjunktiv  (Möglichkeitsform – als ob er flöge …) Mehr zu diesen Grammatik-Begriffen in diesem und den folgenden Posts.
7. Anglizismen, sing.: der Anglizismus: Übertragung englischer/amerikanischer Wörter/Redewendungen ins Deutsche: okay, holy shit, fruitcake, hotdog, keep in touch …
8. Eine typisch (germanische!) Bauweise für das Haus ist der Fachwerkbau (vgl. das Beitragsbild für Post 12!): alle Wände werden aus senkrecht stehenden Ständern (dicken Holzbalken) in genau bemessenen Abständen hergestellt, die waagerecht durch andere Balken (Riegel genannt) verbunden werden; die Vierecke dazwischen werden mit gemauerten Steinen (früher mit geflochtenen Zweigen und Lehm-Verputz) ausgefüllt. Solche Fachwerkhäuser finden sich in ganz Mitteleuropa.

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