21: Indoeuropäische Grammatik-Strukturen am Beispiel der Deutschen Sprache

 

Die Grammatik untersucht die Einzelteile einer geschriebenen Sprache, um die gesamte Konstruktion (Struktur) dieser Sprache aufzudecken und zu erklären, damit sie korrekt gesprochen und geschrieben werden kann.  … Der Post-Titelzusatz „am Beispiel der Deutschen Sprache“ war notwendig, weil zwar auch in dieser Grammatik deutliche Ähnlichkeiten mit oder Verwandtschaften zu den anderen indoeuropäischen Sprachen bestehen, diese jedoch nicht genannt werden; dieser zweite Teil meines Blogs (KAPITEL IV und V) widmet sich nur dem Deutschen, in den folgenden beiden Posts: der Deutschen Sprache.[1] [1]Nationen-Bezeichnungen werden lt. Duden immer (G) groß geschrieben, wenn es um den speziellen Hinweis auf das Nationale geht oder um den Vergleich mit einer anderen Nationalität: ich spreche deutsch; Englisch ist leichter zu lernen als Deutsch, wenn man Deutsch spricht, muss man genau auf die Endungen der Wörter achten…usw.

Post 21: Indoeuropäische Grammatik-Strukturen am Beispiel der Deutschen Sprache

Schon im Kapitel II wurden die natürlichen Elemente von Sprache, die Laute und ihre Zeichen, die Buchstaben als die kleinsten Bausteine der Sprache vorgestellt. In diesem letzten Abschnitt möchte ich Ihnen in drei ergänzenden Exkursen Grundkenntnisse zum Thema Sprache vermitteln, die auch für Muttersprachler aufschlussreich sind: Sprachlehre  –  Aussprache  –  Sprachmanipulation. Das sind:

Probleme der Linguistik

Systematik ist das oberste Ordnungsprinzip wissenschaftlichen Arbeitens, eigentlich überhaupt allen guten Arbeitens. Bücher in der Leihbücherei, Werkzeuge in der Werkstatt, Ersatzteile im Lager, Tiere im Zoo, Wetterberichte, Lebensmittel und Haushaltsprodukte im Supermarkt, Bestandsaufnahmen aller Art – alles muss irgendwie geordnet werden, damit die Fachleute sich schnell zurechtfinden (Bibliothekarinnen, Logistiker, Mechanikerinnen, Tierpflegerinnen, Verkäuferinnen), damit aber auch wir ‚Verbraucher‘ nicht die Übersicht verlieren. Und hier: Das System der Wörter unserer Sprache.

 1:   Begriffe für Sprachen

Offiziell:    1. Staatssprache ist die Amtssprache eines Staates,

manche Staaten haben zwei Staatssprachen (Belgien), selten: drei …,

daneben gibt es genehmigte Zweitsprachen (in D: sorbisch),

und in Schulen werden neben der Muttersprache (deutsch) andere Sprachen gelehrt: Fremdsprachen, in Deutschland meistens Englisch als 1. Fremdsprache, dann häufig Französisch und/oder Latein, und/ oder zunehmend auch Russisch, Spanisch, Chinesisch, Japanisch, oft auch andere europäische Fremdsprachen.

Verwaltungssprache und Gerichtssprache  sind – wie viele andere Fachsprachen – in den speziellen, abgeschlossenen Kreisen unserer Gerichte und Anwaltsbüros entstanden. Sie werden wohl nur so kritisch betrachtet, weil wir alle immer wieder mal mit Anwälten und Verwaltungen zu tun haben

inoffiziell: Muttersprache: die Sprache, die man als Kind gelernt hat, Muttersprachen sind zumeist geduldet, in bestimmten Regierungen jedoch auch verboten (in Polen war Deutsch bis in die 80er Jahre hinein [offiziell] verboten

Landessprache: die gültige Sprache eines Landesteils (Alemannisch in Baden-Württemberg)

Hochdeutsch (auch: Hochsprache, Schulsprache) ist die gehobene, korrekte Sprache in Wortwahl, Aussprache, Satzbau und dem Klang (Lautung oder Artikulation); Hochdeutsch ist nicht nur als Amtssprache (Amtsdeutsch) zu verstehen, sondern als

Standardsprache, die seit 1901 im DUDEN festgelegt und für Sprachlehrgänge oder -kurse verbindlich vorgegeben ist.

Sprachformen, die vom Hochdeutsch abweichen, sind:

Niederdeutsch oder „Plattdeutsch“, Mundarten, die in vielen Regionen in der alt eingesessenen Bevölkerung gesprochen werden, oft in kleinsten (benachbarten!)Regionen verschieden

Sprachliche Subkulturen haben sich zu allen Zeiten in bestimmten Kleingruppen eingerichtet, in sozial verbundenen Gemeinschaften

Fachsprachen sind unter Musikern, Handwerkern, Kaufleuten usw. verbreitet, – über deren besondere Fachbegriffe hinaus (s. o!)

Leider immer noch verbreitet ist das Amtsdeutsch in mündlicher und besonders in schriftlicher Form der amtlichen Behörden (Bürokratie) oder – fast noch unangenehmer –

„das Fachchinesisch“ auch der Mediziner und anderer Fachwissenschaftler; es gibt aber nachdrückliche Bemühungen, alle Fachleute, die mit Nicht-Fachleuten sprechen müssen, zu allgemein verständlicher Ausdrucksweise zu ‚verpflichten‘.

Die Umgangssprache Deutsch ist eine „abgeschliffene“ hochdeutsche Sprache mit eingeschränktem Wortschatz (weniger Fremdwörter), die „auf der Straße“ oder „unter uns“ „im Alltag“ verbreitet ist, Dabei treten häufig Redewendungen auf.

Das Idiom [die Idiome]: Sprechweise oder Redewendung einer kleineren Gruppe oder einer sozialen Schicht, aber auch eine (anerkannte bzw. gut bekannte) Formulierung: „Ins Gras beißen“, „Schönen Tag noch“, „die Kurve kratzen“ usw. Idiome werden in der „gehobenen“ Schriftsprache besser vermieden. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts, insbesondere nach den Ereignissen des Zweiten Weltkrieges verdrängen die Umgangssprachen die alten Dialekte. Entscheidenden Einfluss darauf hatten die innerdeutschen Flüchtlingsströme und vor allem die stark anwachsende Verbreitung von Radio und Fernsehen; in den Schulen wird heute nur noch in der hochdeutschen Standardsprache unterrichtet.

Der Dialekt  ist eine auf Länder oder größere Gebiete von Ländern begrenzte Sprachform, die in alter Vergangenheit von der Bevölkerung an die „Jungen“ weitergegeben wird. Dialekte können auch das Hochdeutsch (und das Plattdeutsch) der Bewohner prägen: bayrisch, sächsisch, badisch, württembergisch, aber auch Schwytzer Düütsch, Österreichisch … .

Die Mundart  Wikipedia führt 40 deutsche Mundarten auf. – Die Einteilung der Mundarten begann im 19. Jahrhundert. Zur gleichen Zeit begann auch eine Art Mischform zwischen Standardsprache und Dialekt. Mundarten sprechen z. B. die Kölner, die Berliner, auch die Hamburger sprechen nicht einfach „friesisch platt“.

Der SlangNeben den regional auftretenden Mundarten tauchen betont abweichende Sprachformen oder Wortbezeichnungen auf – in Slang (engl.) oder Jargon (frz.) gesprochen. Slang fällt durch den nicht standardisierten Wortschatz auf, man trifft  ihn in manchen sozialen Gruppen oder auch in Stadtteilen an; Slang wird auch bevorzugt von Menschen ‚gepflegt‘, die aus der allgemeinen Gesellschaft herausfallen möchten. Schüler, Studenten Handwerker in bestimmten Berufen, Beteiligte an bestimmten Arten der Subkultur …

Deutsch ist die meist verbreitete Muttersprache in der Europäischen Union. Der deutsche Sprachraum überschreitet Staatsgrenzen und umfasst Deutschland, Österreich, die Deutschschweiz, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien, Südtirol, das Elsass und Lothringen sowie Nordschleswig (in Dänemark). Außerdem ist Deutsch eine Minderheitensprache in einigen europäischen, z. B. in Rumänien und außereuropäischen Ländern, Nationalsprache im afrikanischen Namibia und zählt zu den zehn wichtigsten Sprachen der Welt. –

Linguistik ist die Bezeichnung für Sprachwissenschaft, die weit über „die Grammatik“ einer Sprache hinausgeht

Ein Lexem ist die Bedeutungseinheit eines Wortstammes innerhalb des Wortschatzes einer Sprache

2: Einführung in die Grammatik unserer Schriftsprache

A  Sätze und Satzzeichen

Im 2. Abschnitt des Kapitels II (Schrift) habe ich ein paar Aussagen formuliert, wie sie wohl schon vor Jahrhunderten gesprochen werden konnten, aber auch noch heute. Ähnliche Aussagen lesen Sie gerade in diesem Text. Aussagen können länger oder kürzer sein, aber sie bestehen fast immer aus mehreren Wörtern. Diese Aussagen enthalten einen Sinn, der (natürlich!) verstanden werden soll. Am Ende der Aussage steht immer ein Punkt (.). So eine Aussage nennt man einen Satz, einen Aussagesatz. Wenn jemand gar keine Aussage machen will, sondern etwas wissen oder erfahren möchte, formuliert er einen Fragesatz.[2] [2]Hier variieren die Landessprachen in Europa bereits: In Spanien werden die Fragezeichen vor und nach Fragesätzen gesetzt, weitere Betonungs- und Aussprachezeichen tauchen ebenfalls häufig auf Der endet mit einem Fragezeichen (?) und nicht mit einem Punkt (Was hast du gerade gesagt?). Und wenn eine einfache Aussage genauer formuliert werden muss, fügt man dem Hauptsatz noch Ergänzungen zu (Nebensätze). Und dazwischen werden oft andere Satzzeichen gesetzt: ein Komma (,) ein Semikolon (;) oder einen Gedankenstrich (). Zu viele Nebensätze (Satzteile) erschweren den Sinn der ursprünglichen Aussage. Darum sind kurze Sätze meistens besser zu verstehen. – Dieses System miteinander zu ‚reden‘ nennt man synthetisches Sprechen: alles Sprechen wird über vollständige, ganze Sätze gestaltet, die jeweils eine Aussage bzw. eine Frage enthalten (Aussage für Aussage/Frage und Aussage (= Antwort) – |Satz| für |Satz|.

So sind alle indoeuropäischen Sprachen aufgebaut[3] [3]Das Miteinander Reden nennt man Kommunikation; Menschen kommunizieren (normalerweise) mündlich (sprechend ) oder schriftlich in ganzen Sätzen: Einerseits synthetisch, nämlich in ganzen Sätzen; gleichzeitig aber auch analytisch, nämlich unter Benutzung der einzelnen Bausteine einer (unserer) Sprache, und das sind die Wörter. Alle indoeuropäischen Sprachen sind analytisch-synthetisch strukturiert[4] [4]strukturiert: mit einer Struktur versehen; eine Struktur ist die (unsichtbare) Anordnung der Teile eines Ganzen zueinander / gegliederter Aufbau / innere Gliederung; oder: ein Gefüge, das aus Teilen besteht, die wechselseitig voneinander abhängen. Die verschiedenen Wörter bilden ganze und geschlossene Sätze, die je einen Sinn ergeben. Wenn ein Satz eine komplizierte oder genauere Aussage enthalten muss, werden Nebensätze zu diesem Hauptsatz gebildet. –

Die Sprache lebt, weil die Natur und die Menschen leben.

3: Wichtige Wortgruppen

Irgendwann haben unsere Vorfahren allen Dingen Wörter zugewiesen, aus den Bereichen Familienleben, Haus- und Wildtiere, Pflanzen, Zahlen, Materialien, Werkzeuge. Darum nennt man diese Wörter auch Nomina[5] [5]die Nomina: Plural; der Singular ist: das Nomen, das Hauptwort, in der Grundschule auch Namenswort genannt – von lateinischen Wort für „Namen“, oder Substantiv; deutsch: Hauptwörter.[6] [6]Ein Nomen  hat immer einen Artikel, der das Geschlecht des Wortes (des Dinges/Objektes) bestimmt und der für die Deklination aller Nomen nötig ist: der Mann, des Mannes, dem Mann, den Mann; die Frau, der Frau, der Frau, die Frau; das Kind, des Kindes, dem Kind, das Kind ; mein Sohn, ihr Kleid, seine Puppe… Viele Dinge waren vor 4000 Jahren schon bekannt, während für technische Erfindungen, politische Begriffe oder religiöse Abstraktionen später in den Wörter hinzuerfunden werden mussten (Motor, Staatsoberhaupt, Demokratie, Glaube, Ehre usw.). Aber wie es für die Dinge unserer Umwelt „Namen“ gibt, so haben unsere Vorfahren auch für die Tätigkeiten „Namen“ ‚gefunden‘: gehen  –  essen usw. und für die Eigenschaften:  hell  –  blau  –  stark  usw.  Im Zusammenhang mit der Indogermanistik geht es hier nur um die Gründe für deutliche Ähnlichkeiten, die Stammverwandtschaft, um Wörter, die dasselbe „Gerüst“ haben (wie Bäume, die alle einen Stamm besitzen, der das tragende Gerüst von jedem Baum ist): Zu Vater gehören nämlich auch: väterlich, vaterlos, Vaterschaft, Stiefvater, Schwiegervater, Großvater; alle Wörter haben einen Wortstamm: Vater.

Das Stammwort bei Verben (Tätigkeitswörtern) besteht oft nur als Wortstamm: gehen und der Gang gehören zum selben Wortstamm. Auch Verben kann man beugen (das nennt man aber: konjugieren; weiter auf der nächsten Seite!) und daraus werden wieder andere Wörter: der Gang (gemeint sind die Gangart (des Pferdes), der erste Gang beim Essen (oder im Auto!), ein Flur oder der Spaziergang, Durchgang, Aufgang, Abgang, Vorgang (als Geschehen, Ablauf) … Alle diese Wörter haben denselben Wortstamm.siehe dazu auch Seite 9! Damit die wichtigsten zehn Wortarten (wie Artikel mit Nomen und Verb) wenigstens einmal genannt werden, folgt eine Auflistung. –

Die wichtigsten Wortarten sind diese fünf:

1:  das Nomen, Hauptwort oder Substantiv, (Plural: die Nomina oder Nomen) alle Nomen und Namen haben einen großen Anfangsbuchstaben, sie werden „groß geschrieben“; Nomen besitzen immer einen ..

2: die Artikel (der/die/das); (Singular:) der Artikel bestimmt das Geschlecht des Gegenstandes oder des Lebewesens oder der Sache: der Mann – ein Mann, die Frau – eine Frau, das Kind – ein Kind (männlich/maskulin  –  weiblich/feminin  –  sächlich/Neutrum – – das Auto – die Apfelsine  –  der Gedanke . . .

     Artikel sind für die Deklination der Nomen nötig (= die Beugung): der Mann ist schlank, das Auto des Mannes, das Fahrrad gehört dem Mann, haben Sie den Mann gesehen?; die Frau, der Frau, der Frau, die Frau; das Kind, des Kindes, usw.

3: Pronomen sind die Ersatzwörter für Nomen (man sagt auch: Fürwörter:  für Mann steht dann: er, für Katze: sie usw.

die Tasse: sie, für das Spiel: es, der Ausweis: er 

es gibt auch die persönlichen Fürwörter (Personal-Pronomen): ich, du, wir, sie, ihr, mein, euer usw.

4: Verben, sind die Tätigkeitswörter: lächeln schreiben, laufen, schlafen, essen, fernsehen …, sie stehen in der Grundform (=Infinitiv). gehen

Auch die Verben kann man beugen, das heißt dann aber konjugieren: ich gehe, du gehst … usw.

4a: Hilfsverben dürfen wir nicht vergessen! Es gibt nur zwei: sein  und  haben, aber die werden oft gebraucht:  ich bin, du bist, er/sie/es ist, wir sind, ihr seid, sie sind  und

ich habe, du hast, er/sie/es hat, wir haben, ihr habt, sie haben

Mit der Natur und den Menschen vergeht auch die Zeit: Nach den Nomen, genannt: HAUPTWÖRTER (mit ihren Artikeln und Pronomen) sind die Verben, genannt ZEITWÖRTER (mit den Hilfsverben) die wichtigsten Wortarten.

  • Wir leben jetzt, heute, in der Gegenwart; wenn wir über das sprechen, was gerade geschieht, sprechen wir in der ZEITFORM der Gegenwart –

für unsere Verben, das PRÄSENZ.

  • Aber wenn wir darüber sprechen, was gestern geschah, in der Vergangenheit (im Imperfekt), benutzen wir die ZEITFORM PRÄTERITUM.
  • Von der Zukunft, dem Morgen, dürfen wir die ‚normale‘ Zeitform benutzen.

Diese drei Zeitformen unterscheiden wir ständig: Was jetzt gerade geschieht, ist in zwei Stunden schon vorbei: es ist geschehen;  und wenn ich davon erst jetzt  erfahre, geschah es vor genau einer Stunde. Vielleicht wird es morgen wieder geschehen. Das bedeutet aber für die Umgangssprache deutsch: Sprach-Anfänger kommen mit drei Zeitformen aus: ich gehe, ich ging und dann kann ich noch sagen: Ich bin gegangen. Ein Beispiel: „Um 3 Uhr ging ich nach Hause.“ – „Aber das Training ging weiter, der Unfall war um 1/2 4 Uhr!“ – „Da war ich schon gegangen.“ 

Haben Sie es gemerkt: Man braucht für die Gegenwart, für die Vergangenheit und, wenn sie vollendet, wenn sie vorbei ist, diese drei Zeitformen:

das Präsens,  das Präteritum und das Perfekt.

Darum lernt man Verben besser gleich in allen üblichen drei Zeitformen:

Infinitiv(form) Präsens, Präteritum und Perfekt, jeweils in  einfacher Konjugationsform: [s.o.: Punkt 4!]

gehen                ging           gegangen (sein)

besitzen          besaß         besessen (haben)

essen                aß             gegessen (haben)

fahren              fuhr            gefahren (sein)

[7] [7]Die Grammatik der deutschen Sprache besitzt für richtiges Schriftdeutsch sogar acht (8!) Zeitformen, die hier allerdings einfach übergangen werden; denn für Anfänger wäre das zu kompliziert; ich stelle Ihnen die ‚normale‘ Umgangssprache Deutsch vor; es gibt andere indoeuropäische Sprachen, die noch mehr „Zeiten“ formulieren können!

Die folgenden Wortarten sind ebenfalls unentbehrlich für guten sprachlichen Ausdruck:

5: Adjektive beschreiben  Eigenschaften von Nomen, darum werden sie Eigenschaftswörter genannt. – – Man fragt: wie ist eine Sache, wie sieht etwas oder jemand aus??:

Mögliche Antworten sind dann: groß. klein, rot, weiß, dick, einsam, lustig usw.

Adjektive können hinter dem Nomen stehen: Das Haus ist groß.

Adjektive können vor dem Nomen stehen: das große Haus.

Adjektive können gesteigert werden: groß  –  größer  –  am größten     und

Adjektive können vergleichen: mein Fahrrad ist schöner als dein Fahrrad.

Dieser Baum hat hellgrüne Blätter – der andere hat dunkelgrüne 

6: Numerale sind Zahlwörter, Wörter für die Zahlen; eins, zwei, vierhunderttausend, sechsunddreißig …

7: Adverbien: Das Adverb ist wichtig bei Aussage- und Fragesätzen: Wie macht man/sie/es das? So kann man eine Tätigkeit genauer beschreiben: sie geht schnell   er kann gut kochen … der Hund springt sehr hoch … du sprichst zu undeutlich … die Frau schreibt richtig

8: Präpositionen. Die Präposition, auch das Verhältniswort genannt, benennt die Lage einer Sache (die Position) zu einer anderen Sache oder zur Umgebung:

über, unter, vor, neben, auf, zwischen, bei, an, mit, bis, während, nach, bezüglich usw.

9: Konjunktion, aber, denn, doch, oder, und, damit, nachdem, während, weil, außerdem, dann ..

Diese Wörter stellen Verbindungen zwischen Satzteilen her: Heute ist schlechtes Wetter, aber morgen scheint wieder die Sonne

10: Interjektionen sind Zwischen-Wörter: übrigens, allerdings, Halt! Bitte warten! Moment mal! …

Hier breche ich ab; denn dies soll keine vollständige deutsche Grammatik werden, die finden Sie zuverlässiger im DUDEN,  dies soll nur eine Einführung in die Sprachbetrachtung sein. – Aber diese wichtigen 10 Wortarten verweisen auf die Systematik der deutschen Sprache, und trotz der starren Regeln haben wir eine schier unbegrenzte Freiheit der sprachlichen Gestaltung.

Ebenfalls enden hier allgemeine Anmerkungen zu indoeuropäischen Sprachen; nach der gemeinsamen Ordnung der Wortarten beginnen die landessprachlichen Gesetzmäßigkeiten, sowohl auf das Sprechen als auch auf die Schreibregeln bezogen.

Im folgenden Post 22 lernen Sie die Eigenarten der deutschen Sprechweise kennen – und wie das in der geschriebenen Form deutlich gemacht wird.

Anmerkungen:

 

[1] Nationen-Bezeichnungen werden lt. Duden immer (G) groß geschrieben, wenn es um den speziellen Hinweis auf das Nationale geht oder um den Vergleich mit einer anderen Nationalität: ich spreche deutsch; Englisch ist leichter zu lernen als Deutsch, wenn man Deutsch spricht, muss man genau auf die Endungen der Wörter achten…usw.

[2] Hier variieren die Landessprachen in Europa bereits: In Spanien werden die Fragezeichen vor und nach Fragesätzen gesetzt, weitere Betonungs- und Aussprachezeichen tauchen ebenfalls häufig auf

[3] Das Miteinander Reden nennt man Kommunikation; Menschen kommunizieren (normalerweise) sprechend (mündlich) oder schriftlich in ganzen Sätzen

[4] strukturiert: mit einer Struktur versehen; eine Struktur ist die (unsichtbare) Anordnung der Teile eines Ganzen zueinander / gegliederter Aufbau / innere Gliederung; oder: ein Gefüge, das aus Teilen besteht, die wechselseitig voneinander abhängen;

[5] die Nomina: Plural;  der Singular ist: das Nomen, das Hauptwort, in der Grundschule auch Namenswort genannt

[6] Ein Nomen  hat immer einen Artikel, der das Geschlecht des Wortes (des Dinges/Objektes) bestimmt und der für die Deklination der Nomen nötig ist: der Mann, des Mannes, dem Mann, den Mann; die Frau, der Frau, der Frau, die Frau; das Kind, des Kindes, dem Kind, das Kind ; mein Sohn, ihr Kleid, seine Puppe…

[7] Die Grammatik der deutschen Sprache besitzt für richtiges Schriftdeutsch sogar acht (8!) Zeitformen, die hier allerdings einfach ignoriert werden; denn ich stelle Ihnen die ‚normale‘ Umgangssprache Deutsch vor; es gibt andere indoeuropäische Sprachen, die noch mehr „Zeiten“ formulieren können!

 

Anmerkungen   [ + ]

1. Nationen-Bezeichnungen werden lt. Duden immer (G) groß geschrieben, wenn es um den speziellen Hinweis auf das Nationale geht oder um den Vergleich mit einer anderen Nationalität: ich spreche deutsch; Englisch ist leichter zu lernen als Deutsch, wenn man Deutsch spricht, muss man genau auf die Endungen der Wörter achten…usw.
2. Hier variieren die Landessprachen in Europa bereits: In Spanien werden die Fragezeichen vor und nach Fragesätzen gesetzt, weitere Betonungs- und Aussprachezeichen tauchen ebenfalls häufig auf
3. Das Miteinander Reden nennt man Kommunikation; Menschen kommunizieren (normalerweise) mündlich (sprechend ) oder schriftlich in ganzen Sätzen
4. strukturiert: mit einer Struktur versehen; eine Struktur ist die (unsichtbare) Anordnung der Teile eines Ganzen zueinander / gegliederter Aufbau / innere Gliederung; oder: ein Gefüge, das aus Teilen besteht, die wechselseitig voneinander abhängen
5. die Nomina: Plural; der Singular ist: das Nomen, das Hauptwort, in der Grundschule auch Namenswort genannt
6. Ein Nomen  hat immer einen Artikel, der das Geschlecht des Wortes (des Dinges/Objektes) bestimmt und der für die Deklination aller Nomen nötig ist: der Mann, des Mannes, dem Mann, den Mann; die Frau, der Frau, der Frau, die Frau; das Kind, des Kindes, dem Kind, das Kind ; mein Sohn, ihr Kleid, seine Puppe…
7. Die Grammatik der deutschen Sprache besitzt für richtiges Schriftdeutsch sogar acht (8!) Zeitformen, die hier allerdings einfach übergangen werden; denn für Anfänger wäre das zu kompliziert; ich stelle Ihnen die ‚normale‘ Umgangssprache Deutsch vor; es gibt andere indoeuropäische Sprachen, die noch mehr „Zeiten“ formulieren können!